Die ganze Geschichte um das Shoot Out beginnt so:

Ich könnte das gar nicht sagen, ob das nun eine kurze Zeit war, oder eher eine lange. Auf jeden Fall bin ich stolz, ein Teil dieses Experiments zu sein. Jetzt, da sich alle darüber feuen, kurzes Gedächtnis, das die haben. Wobei auch ich meine Zeiten gehabt habe, in denen ich unseren Kunstschützen am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Nie im Leben, hatte ich nach seinen ersten Schießübungen in unserem Verein gedacht, hätte ich mich auf diese ganze Sache einlassen dürfen. Schon gar als in diesem wie in den vorigen Jahren wieder kein Schwein daran gedacht hatte, mich für die Vorstandswahlen aufzustellen. Nicht mal als Schriftführerin, obwohl meine Scheiben über das vierte Vereinsjahr in Folge die dritthöchsten Punktzahlen hatten – auf die freilich er rasant zugesteuert ist und inzwischen mindestens zweitbester Schütze im Club wäre. Wenn er auf Scheiben schießen würde, es ihm um Punkte ginge.
Autmann da vorne hat Schwierigkeiten, das riesige Blatt hoch zu halten, das er aus einer Pappröhre gezogen und ausgerollt hat. Aber der
Shoot Out ist selbst für ihn eine Nummer zu groß. »Sie müssen mir da wohl helfen, lieber Herr …« …

Ich hoffe, sie wird demnächst in einem weiteren Erzählband (ähnlich »Nizza oder Die Liebe zur Kunst«) erscheinen und vollständig zu lesen sein: In dieser Erzählung entsteht das Multiple Shoot Out, darauf die Figur eines auf den Betrachter schießenden Gewehrschützen zu sehen ist – und diese Figur wird mit Gewehrschüssen vom Kaliber .22 auf der Schießbahn eines Schützenvereins in 22 lebensgroßen Exemplaren auf Papier geschossen. – Ob dieses Multiple ausgeführt werden wird, lassen wir hier offen.

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